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Kieler Nachrichten, 15.04.02: Stiftung will der Bildung eine Zukunft geben (mad)
  • 21. Januar 2018/
  • Posted By : hzindler/
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Die PISA-Studie, die deutschen Schülern im internationalen Vergleich Anfang des Jahres schlechte Noten erteilte, hat aufgeschreckt. Seit Bekanntgabe der Ergebnisse wurde in vielen Diskussionen auch in Kiel nach Gründen geforscht oder wurden die Folgen erörtert. Beim vom Land initiierten öffentlichen PISA-Forum am Mittwoch, 17. April, im Kieler Rathaus soll nicht nur geredet, sondern auch gehandelt werden, und zwar mit der Bildungsstiftung Schleswig-Holstein. Deren offizielle Gründung steht neben einer Podiumsdiskussion auf dem Programm.

Die Idee zu einer solchen Stiftung wurde bereits lange vor der PISA-Studie geboren. „Wir suchen Partner, die aus der Erkenntnis heraus, daß Bildung eine Zukunftsinvestition ist, innovative Projekte und Lehrerweiterbildung finanziell unterstützen,“ bringt Albert Benning, Geschäftsführer der Waldorfschule Kiel und im Vorstand der Bildungsstiftung, das Ziel der Stiftung auf den Punkt. Prof. Wolf-Christian Dullo, Direktor der marinen Forschungszentrums GEOMAR, tritt bei der Auftaktveranstalung des PISA-Forums in einer Doppelrolle auf.

Zum einen ist der Leibniz-Preisträger Vorsitzender des Stiftungsrates der Bildungsstiftung, zum anderen koordiniert er das Forum für Kiel, das in diesem Jahr noch weitere drei Themenabende über Bildung anbieten wird. Bemerkenswert ist, finden Dullo und Benning, daß es gelungen sei, in der Stiftung alle gesellschaftlichen Bereiche vom Industriebetrieb über Schulen, Wissenschaft und Handwerk bis zum Dienstleistungsbetrieb zu vereinen. Im Stiftungsrat vertreten sind neben Dullo HDW-Sprecher Jürgen Rohweder, Erich Mader (Leiter der Telekom, Niederlassung Kiel), SPD-Ratsherr Jürgen Fenske, Geschäftsführer der Autokraft Schleswig-Holstein, Gerd Boysen, Rektor des Max-Planck-Gymnasiums und Joachim Günther, Geschäftsführer der Bäckerei Günther.

Warum so viele Vertreter aus unterschiedlichen Bereichen zusammengefunden haben, um mehr für Bildung zu tun, weiß Dullo ganz genau: „Die Sorge um einen qualifiziert ausgebildeten Nachwuchs ist nicht nur in der Wissenschaft ein großes Problem. Alle klagen über die geringe Motivation.“ Mehr Qualität, mehr Begeisterung an den Schulen zu schaffen, hält er deshalb für dringend notwendig. So hofft er, über die Stiftung Mittel zu bekommen, um Lehrer mehr Freiräume geben zu können – zum Beispiel dadurch, daß sie an Forschungsprojekten arbeiten.

Ein Projekt ist schon auf die Beine gestellt: Max-Planck- und Waldorfschüler beteiligen sich ebenso wie Schüler eines Moskauer Gymnasiums via Internet an GEOMAR-Expeditionen ins Ochotskische Meer (Projekt Komex). „Dort regeneriert sich das Zwischenwasser des Pazifiks, das Auswirkungen auch auf den Golfstrom hat,“ schildert Dullo. Seiner Ansicht nach ist es „elementar“, das Dreiecksverhältnis Lehrer-Eltern-Kinder wieder herzustellen.“

Am Auftaktabend des PISA-Forums, der um 18 Uhr im Alten Rathaus beginnt und um 20 Uhr endet, nehmen auch Wissenschaftsministerin Ute Erdsiek-Rave, Kulturdezernent Heinz Rethage, Mitglieder der Bildungsstiftung und ein Vertreter der KN-Chefredaktion Stellung zur Bedeutung von Bildung. Als weitere Themen für Foren-Abende sind geplant: „Praxis in die Schule bringen“, „Kreativität muß sein“.


Kieler Nachrichten, 18.04.02: Gute Ausbildung- eine Aufgabe für alle (mad)
  • 21. Januar 2018/
  • Posted By : hzindler/
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Wie tief der Schock über das schlechte Abschneiden deutscher Schüler beim internationalen PISA Test auch noch Monate nach der Veröffentlichung sitzt, war gestern im Ratssaal spürbar. Dort stellten sich das vom Land initiierte PISA-Forum und die Bildungsstiftung Schleswig-Holstein vor. Bei den meisten Rednern überwog jedoch die Einstellung, die Studienergebnisse auch als Chance zu begreifen, zum Beispiel zur Kurskorrektur im Bildungssystem.

So betonte Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave:“ Für gute Schulen sind wir alle verantwortlich.“ Aus diesem Grund begrüßte sie die Gründung der privaten und unabhängigen Bildungsstiftung Schleswig-Holstein als gutes Beispiel dafür, daß Bürger sich engagieren. Prof. Christian Dullo, Direktor des Kieler Forschungszentrums GEOMAR, trat nicht nur als Koordinator der Pisaforen auf, sondern auch als Mitglied der Bildungsstiftung, in der alle gesellschaftlichen Bereiche vom Industriebetrieb über Schulen, Wissenschaft bis zum Dienstleistungsbetrieb vertreten sind. Die Stiftung, erläuterte Dullo, suche Partner, die innovative Bildungsprojekte und Lehrerweiterbildung unterstützen. Lehrer würden allzuoft als Sündenböcke abgestempelt: Es sei aber elementar, das Dreieck Lehrer-Eltern-Kinder wieder herzustellen.

Daß im deutschen Bildungssystem vieles im Argen liegt, ergab sich auch aus den Redebeiträgen der Mitglieder des Stiftungsrates: Nur wer gut ausgebildete Mitarbeiter habe, könne im Internationalen Wettbewerb bestehen, führte HDW-Sprecher Jürgen Rohweder aus.

Seit Jahren beobachte man aber, daß die Leistungen der Schulabgänger sich verringerten. Joachim Günther, Geschäftsführer der Bäckerei Günther, wird es sogar „angst und bange“, wenn vor ihm leistungsschwache Bewerber um Lehrstellen ohne Motivation sitzen. Jürgen Fenske, SPD-Ratsherr und Geschäftsführer der Autokraft, kann dagegen über mangelnde Qualifikation von Mitarbeitern nicht klagen. Doch Familien- und Bildungspolitik seien in den vergangenen Jahren „sträflich vernachlässigt“ worden. Er sei zur Initiative gestoßen, um selber etwas zu tun. Als positives Beispiel, wie es gelingen kann, junge Menschen zum Lesen und zu Leistungen zu motivieren, nannte Ralf Schröder, stellvertretender Chefredakteur der Kieler Nachrichten, das KN-Projekt „Zeitung in der Schule“.

Als weitere Themen für die öffentlichen Forum-Abende sind geplant: Bildungsübergänge vom Kindergarten bis in den Beruf, mehr Praxis in die Schule sowie die Bedeutung von Kreativität.


Kieler Nachrichten, 20.06.02: Forum – Kitas und Schulen müssen kooperieren (mad)
  • 21. Januar 2018/
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Trotz der Hitze reichten die zwei Stunden, die die Bildungsstiftung für das zweite PISA-Forum angesetzt hatte, nicht aus: Zu groß war das Interesse der Besucher gestern Abend in der Waldorfschule Kiel, über das Thema „Übergänge – neu gestalten“ zu diskutieren. Vor allem an der Frage, was Kindertagesstätten vor dem Schuleintritt leisten können und sollen, erregten sich die Gemüter. Einigkeit gab es jedoch auch: Kindergärten und Schulen grenzten sich viel zu stark voneinander ab.

Jugendamtsleiter Hans-Joachim Ogurreck erhielt denn auch Beifall, als er den altbekannten Mißstand beklagte und regelmäßige Gespräche zwischen den beiden Einrichtungen anregte. Strittig war vor allem, inwieweit Kindergärten ähnlich wie in den Nachbarländern Vorschulen sein sollten. Bianca Oestrich von der Elmschenhagener Ganztagseinrichtung berichtete, dass zahlreiche Kinder zu Hause problematische Situationen vorfinden und plädierte wie ihre Kollegin Sabine Becker dafür, Bildungsräume zu schaffen, in denen sich die Kinder wohl fühlen könnten. Einem Elternsprecher behagte die Vorstellung nicht, dass durch Leistungsdrill schon in frühen Jahren „kleine Einsteins“ herangezüchtet werden könnten.

Dass jedoch eine Lehrerin vor einer Wandlung der Kitas zu „Vorhöllen der Schulhöllen“ warnte, ging Podiumsteilnehmer Gerwin Stöcken vom Amt für soziale Dienste zu weit. Angesichts der Tatsache, dass in manchen Gegenden die Mehrheit der Kleinen aus nicht deutschen Familien stammten, sollte man über Kooperationen zwischen Sprachlehrern und Kitas nachdenken. Ogurreck hält es jedoch für einen Illusion, ohne klares Konzept die Sprachdefizite türkischer Kinder ausgleichen zu können: „Wir kommen nicht gegen die Satellitenschüsseln an, die türkische Sender einspielen.“ Den Vorschlag von Niedersachsens Ministerpräsident Sigmar Gabriel, Ausländer-Kinder in Stadtteile mit geringerem Ausländeranteil zu fahren, lehnt er ab. Dass die Pisa-Ergebnisse auch in Kiel Folgen zeigen, hat Hauke Landt-Hayen. Leiter der Grund- und Hauptschule Theodor Möller beobachtet: Immer mehr Eltern meldeten ihre Kinder bereits im Alter von fünf Jahren zur Schule an. (Infos zur Bildungsstiftung Tel. 53778719 oder http://www.bildungsstiftung.de)


Kieler Nachrichten, 31.01.03: PISA-Forum – Finnisches Modell etablieren – Fächer wie Musik und Kunst unterbewertet (küp)
  • 21. Januar 2018/
  • Posted By : hzindler/
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Nach zwei Stunden Diskussion über das Thema des Abends „Kreativität muß sein“ stellte Ralf Hausen, Musiklehrer am Max-Planck-Gymnasium, den Podiumsgästen des vierten und letzten PISA-Forums die entscheidende Frage: „Was wird das Forum überhaupt bewirken?“ Unmittelbare Konsequenzen für die Bildungssituation wurden in der Bilanz nach vier Diskussions-Veranstaltungen zwar kaum sichtbar, doch zumindest deuteten sich Perspektiven an, mit denen in Zukunft weiter an der Verbesserung des Bildungsangebotes gearbeitet werden könnte.

Die vielleicht wichtigste Neuerung verkündetet der Schulleiter des Gymnasiums, Gerd Boysen, der gleichzeitig auch Mitglied der Bildungsstiftung Schleswig-Holstein ist. In diesem im April 2002 gegründeten Gremium mit Vertretern aus Unternehmen verschiedener Branchen, Schulen und Hochschulen sei man auf gutem Wege, eine neue Schulform nach finnischem Vorbild zu etablieren“, so Boysen. Im Kern beinhalte das finnische Modell eine erst ab Klasse neun einsetzende Differenzierung für höhere Schulabschlüsse sowie eine stärkere Förderung leistungsschwächerer Schüler durch eine zusätzliche Betreuung von Lehrern. Nähere Einzelheiten über Finanzierung und Umsetzungsmöglichkeiten des Modells wollte Boysen indes noch nicht mitteilen: „Dafür ist es noch zu früh.“

Ähnlich wie in der Bildungsstiftung ging es auch in den PISA-Foren, die sich Mitte des Jahres auf Anregung des Bildungsministerium im ganzen Land formierten, um die Entwicklung neuer Ideen vor dem Hintergrund des PISA-Schocks. Einig waren sich die Podiumsteilnehmer des zum letzten Mal in Kiel tagenden Forums in einer massiven Unterbewertung von Fächern wie Musik oder Kunst. „Sie sind das Bindeglied zwischen kognitiven und emotionellen Prozessen“, sagte Prof. Peter Nagel, Leiter einer Malklasse an der Muthesiushochschule. Prof. Wolf-Christian Dullo, Direktor des Forschungszentrum GEOMAR, berichtete vom mittlerweile hirnphysiologisch belegbaren Zusammenhang zwischen Musikalität und Abstraktionsvermögen.

Der vom Musiklehrer Ralf Hausen oft vermißte Austausch mit Kollegen aus dem naturwissenschaftlichen Bereich bildete für Prof. Dullo „einen wichtigen Ansatz“ für den Diskussionsprozeß bei der Förderung von Kreativität in Kollegien und Schulklassen. Die Ergebnisse der Foren sollen nach Angaben des Diskussionsleiters und Rektors der Theodor- Möller-Schule, Hauke Landt-Hayen, im Frühsommer der Kultusministerin vorgestellt werden.

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